Die Katze in China

Etwa 600 Jahre vor Christus wird die Katze im chinesischen "Buch der Oden" erwähnt. Die Hauskatze trägt den lautmalerischen Namen "Miao", ein Name der soviel wie "achtungsgebietend" oder "ehrwürdig", bedeutet.

In Schriften chinesischer Klöster werden Katzen etwa um 400 n. Chr. erwähnt. Bestimmte menschliche Fehlverhalten sollten nach buddhistischem und auch daoistischem Glauben zu einer Wiedergeburt als Katze führen.

Wann genau die Katze erstmals in China vorkam, ist unklar.

Schätzungen beziehen sich auf eine Zeitspanne von etwa 2.000 Jahre vor Christus (BC) bis 400 nach Christus (AD).

Im Dezember 2013 wurden gemeinsame Forschungsergebnisse von zwei Universitäten (chines. Akademie der Wissenschaften und Washington Univ., St. Louis) veröffentlicht. Die Forscher fanden in der Siedlung Quanhucun, die etwa 4000 bis 2000 v. Chr. existiert haben muss, acht Katzenknochen, die zu mindestens zwei Tieren gehörten und die auf ein Alter von etwa 3300 Jahre BC datiert wurden. Die Katzen, zu denen diese Knochen gehörten müssen etwas größer als heutige Hauskatzen gewesen sein. Da die Untersuchug der Knochen auf einen hohen Anteil pflanzlicher Ernährung schließen ließ, gehen die Forscher davon aus, dass die Katze evtl. gefüttert wurde.

Viele Chinesen hielten ab dem 6. Jahrhundert nach Christus (Sui-Dynastie) Katzen im Haus, da sie als gute Dämonen galten. Es entstand eine Art chinesischer Katzenkult.

Erste überlieferte Beobachtungen der Katze fanden etwa 200 bis 300 Jahre später statt.

Die Katze, oft auch mit dem ebenfalls alten Namen als "Li" bezeichnet, was soviel wie "gut schmeckend" bedeutet, gilt - wie auch ihr bellender Namensvetter, der Chow-Chow (lecker-lecker) als Delikatesse.

Der chinesische Politiker und Dichter Su Che (1039 bis 1112 n. Chr.) schrieb seinerzeit ein Gedicht, das mehrere Rezepte zur Zubereitung einer Katze (die er übrigens mit diesem Gedicht verschenkt haben soll), enthielt.

Katzen wurden vielfach auch gehalten, um wertvolle Schriften vor Mäusen zu schützen. Von China aus kam die Katze denn auch als Begleiter solcher Schriften nach Japan.

Die Chinesen vertreten die Auffassung, dass die Selbstdomestizierung der Katze etwa 1200 v. Chr. in China begonnen habe.

Quellen

Kispal, Margriet Gabrielle von: Kulturhistorische Notizen zur Katze im alten China, Herbert Utz Verlag, München, 2014

"Die Katze wurde erschaffen, um die Annahme zu widerlegen, dass alles dazu da sei, dem Menschen untertan zu sein."

Der Gepard

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© Marcus Skupin

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Marcus Skupin

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