Vogelgrippe - H5N1
Am 27.02.2006 war es so weit ... auf Rügen verstarb eine männliche Katze, bei deren Obduktion das Vogelgrippevirus H5N1 nachgewiesen werden konnte. Der Kater war seinem Herrchen zuletzt durch "kreiselnde Bewegungen" aufgefallen.
Was für viele Wissenschaftler nicht unbedingt eine grosse Überraschung war, der Sprung des Virus über die "Artenschranke", ist damit erstmals auch in Deutschland geschehen. - In Laborversuchen war bereits seit längerem klar, dass Katzen sich an dem Vogelgrippevirus infizieren können. Auch war bereits in der Vergangenheit die Erkrankung von Tigern im asiatischen Raum nachgewiesen worden.
In Deutschland trat die Vogelgrippe mit diesem ersten Fall allerdings in eine neue Stufe. Ab sofort hieß es - wenn auch zunächst nur in den direkt betroffenen Regionen - Katzen müssen drinnen bleiben.
Panik war allerdings für die Besitzer der etwa 7,5 Mio. deutschen Katzen keinesfalls angebracht. Für eine Infektion scheint nach heutigem Wissensstand die Aufnahme einer größeren Virenmenge erforderlich zu sein, wie sie z.B. durch das Fressen erkrankter Vögel zustande kommen könnte. Diese Gefahr besteht weniger für gut genährte Hauskatzen, sondern eher für freilebende Streuner, trotzdem ist ein Risiko bei einer weiteren Verbreitung von H5N1 in Deutschland selbstverständlich nicht von der Hand zu weisen, denn erkrankte Vögel können schnell mal zur Beute auch eher gemütlicher Sofatiger werden.
Mit einer Ausbreitung des Virus werden wohl auch in weiteren Gebieten Restriktionen für Hauskatzen gelten.
Wer sicher gehen will, dass sich sein Liebling zu gegebener Zeit mit einer Ausgangssperre abfinden wird, sollte vorsorglich bereits jetzt damit beginnen seinen Stubentiger an eine Beschneidung seiner Ausgangsfreiheiten zu gewöhnen.