Therapiekatze
Wie wird ...
aus einer Hauskatze eine Therapiekatze?
Das beste Beispiel dafür ist die Katze Leila. In meiner psychologisch-psychotherapeutischen Praxis tummelten sich bereits sieben Therapiehelfer als mich ein Notruf der Katzenhilfe erreicht, dass sie viele ausgewachsene Katzen hätten, die sie unbedingt vermitteln müssten. Und da ich ja nun schon vor einiger Zeit eine Katze übernommen hätte.... . Also vereinbaren wir einen Termin, sie würden mir schon mal eine aussuchen... Dort angekommen stelle ich meinen Katzenkorb auf den Fußboden, nehme Kontakt zu den verschiedenen Katzen auf.
Eine junge dunkelbraune multicolour Maine Coon suche dringend einen guten Platz. Aber diese ist ein Wirbelwind und das Einfangen und Einsetzen in den Katzenkorb gestaltet sich schwierig. Nach gewissen Anstrengungen (es ist Hochsommer und ziemlich heiß) benötige ich eine Pause und setze mich auf den Boden, um mich auszuruhen. Ein Blick in den Katzenkorb lässt mich stutzten, was ist das? Da sitzt eine Katze drin, aber eben nicht die Ausgesuchte, sondern eine andere! Viele vergebliche Versuche später - das Tier lässt sich nicht bewegen, den Korb freiwillig zu verlassen erbitte ich einen zweiten Katzenkorb und die psychotherapeutische Katzenfamilie ist gleich um zwei Tiere angewachsen.
Und wo ist jetzt die Therapie? Ganz einfach. Vielen Patienten in meiner Praxis ganz gleich, ob sie wegen Ängsten, Depressionen, Essstörungen oder anderen Problemen in Behandlung sind mangelt es an Beharrlichkeit und Kontinuität, sie geben zu schnell auf. Wenn sie die Geschichte von Leila erfahren, wird Ihnen deutlich, dass jeder seine Ziele erreichen kann (auch ein Tier), wenn er sich nur ausdauernd und intensiv für sie einsetzt. Ein solch lebendes Vorbild verdeutlicht dies viel besser, als jede möglich zu erklärende psychologische Theorie.