Hexenwerk?
Katzen und Hexen
Mystik der Katze
Der Katze wird nachgesagt, sie könne wahrsagen und sie habe Zauberkraft.
Bei den alten Ägyptern galt sie als heilig, bei den Germanen zog sie den Wagen der Freyja durch die Wolken und mit der Verbreitung des Christentums wurde sie zu einem gespenstischen Wesen, einer Verkörperung des Bösen und Begleiterin von Hexen und vieler der Alten Wesen, speziell der Dämonen.
Katze in Mittelalter & Neuzeit
Die christliche, katholische Kirche hatte zeitweilig ein sehr gespaltenes Verhältnis zu den Katzen und das obwohl die Jungfrau Maria, die Mutter Gottes, recht gute Beziehungen zu Katzen gehabt haben soll. Zumindest wird sie gelegentlich mit einer Katze zu ihren Füssen dargestellt. Der Name "Mieze", mit dem Katzen ja häufig benannt werden, soll von "Maria" abgeleitet worden sein. Wie Maria, eigentlich ihr Sohn Jesus, (vielleicht) zu einer Katze kam, lässt sich in dem Märchen "Die Spiegelperle" nachlesen.
In den Hexenprozessen der Neuzeit (etwa ab 1500 n. Chr.) und auch bei den vereinzelten Anfeindungen während des Mittelalters (Zeitspanne zwischen Altertum und Neuzeit, etwa von 500 bis 1500 n. Chr.) wurden Katzen, die den Buchstaben "M" auf der Stirn tragen (Tabbykatzen), oft von Nachstellungen verschont. - Diese Katzen nämlich sollen direkt von der "Mutter-Gottes-Katze" abstammen.
siehe auch: Katzen in der Religion; Christentum.
Katzen in der Medizin
Auch in der Medizin hatte die Katze eine gewisse Bedeutung, wie den folgenden Zeilen aus dem im Jahr 1662 entstandenen Werk "Zoologia" von Johann Joachim Becher zu entnehmen ist:
Die wild und zahme Katze, die kommen auch herbey.
Dann in die Apotheck sie geben sechserley:
Das Fett und Fell, den Kopff, den Koth und auch das Blut
Von schwarzen Katzen ist die Nachgeburt auch gut.
1. Das Fett von Katern die bereits verschnitten seynd
Es hilft dem Gliederweh, ist deren reissen Feind.
2. Das Katzenfell thut auf den Bauch und Magen legen,
Es wärmt und thut darin natürlich Hitz erregen.
3. Den schwarzen Katzenkopff zur Aschen nur gebrant/
Er hilft den Augen, ist derhalben wol bekant.
4. Den Katzenkoth mit Senf und Essig wol vermischt/
Schmiert euch / in Podagra dann er die Schmerzen tüscht.
5. Nemmt aus dem Schweif das Blut, es muss ein Katter seyn/
Drey Tropfen in der Fraiß man nützlich nimmet ein.
6. Von einer schwarzen Katz / die da zum ersten trägt
Die Nachgeburt am Hals getragen, sie erlegt
die Augenschmerzen / macht ein schärpfferes Gesicht /
Durch solch verächtlichs Werk wird diese Kur verricht.
Weitere Infos auch unter Katzen in der Medizin.
"Bei Nacht sind alle Katzen grau"
Im Folgenden findest Du Sprichworte zur Katze, kurze Infos zum Aberglauben und viele - auch heute noch in den Köpfen der Menschen "herumspukende" Mythen und Unwissenheit, sowie Informationen über den Nutzen von Katzen in der Medizin.
Apropos Nutzen! Was heute für uns als Katzenfreunde kaum vorstellbar ist, war selbst im "aufgeklärten" Europa nicht ganz unüblich. Das Essen von Katzen. Mehr zu diesem grauslichen Thema in meinem Bericht zum "Katzenfleisch".
In der Rubrik Mystik/Magie sowie unter "Alte Wesen" findest Du zudem Informationen zum kosmischen Gleichgewicht, zu Seelen und Geistwesen und der Möglichkeit von Seelenreisen, bei denen Du Unterstützung der Geister durch Krafttiere und Helfertiere erhalten kannst.
Besondere magische Kräfte "wohnen" angeblich selbst den Körperteilen der Katze inne. Haare, Fett und Katzenkochen sind wichtige Zutaten von Zaubertränken und Salben, die je nach Mischung mit weiteren Ingredienzien und nach Art der Anwendung dazu dienen, unsichtbar und unverwundbar zu machen. Zudem finden sie Verwendung beim Liebeszauber.
Weitere magische Informationen rund um die Katze finden sich auch in der Rubrik "Alte Wesen".
Doch bedenke ...
"Die Zeuberer soltu nicht leben lassen." (Erodi 22)
"Ihr sollt nicht abweichen zu den Zeubern und von den Warsagern nichts erforschen das ihr durch sie verunreiniget werdet." (Levit 19)
"Ein Mann oder Weib in welchem der Python oder Waesagende Gesit sein wirdt, soll des Todes sterben mit Steinen sol man sie umbringen." [1]
Quellen:
[1] Siegfriedum, Thomam: Ob die Zeuberer und Zeuberin mit ihrem zauber Pulver Krankheiten oder den Todt selber beybringen können, Erffordt, 1593