Falbkatze; (Felis silvestris libyca)

Allgemeines / Verbreitung

Falbkatze

Oman-Falbkatze

© 2014, Marcus Skupin

von Marcus Skupin | Welt der Katzen

Die afrikanische, besser: nubische Falbkatze ist die Stammmutter unserer Haus- und Rassekatzen, was durch wissenschaftliche Untersuchungen z.B. der Schädel von Haus- und Falbkatzen belegt ist. Falbkatzen können häufig in den afrikanischen Staaten, aber auch in Israel, der Osttürkei und dem Iran angetroffen werden. Vielfach sind Falbkatzen nur schwer von den im gleichen Gebiet lebenden "Hauskatzen" zu unterscheiden.

Die Falbkatze besetzt keine besondere ökologische Nische und kann sich an verschiedenen Biotope anpassen. Sie ist unempfindlich bezüglich möglicher Schwankungen von Umweltfaktoren, woraus sich auch die große Zahl an Unterarten erklärt.

Die Bezeichnung Falbkatze gründet auf dem fahlgelben bis hellgraubraunen Fell der Tiere (falbfarben).

Taxonomie

  • Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)

  • Familie: Katzen (Felidae)

  • Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)

  • Gattung: Felis

  • Art: Wildkatze (Felis silvestris ...)

  • Unterart: Falbkatze (F.s. libyca)

Falbkatze

Falbkatze

Abb. n. Elliot, 1883: hier als Felis caffra

Im englischen wird die Falbkatze als "afrikanische Wildkatze", "african wild cat" bezeichnet. In älterer Literatur über die Falbkatze finden sich zahlreiche, unterschiedliche Bezeichnungen. Forster "spricht" in seinen Veröffentlichungen von Felis silvestris libyca oder Felis libyca (1780), andere Wissenschaftler von Felis maniculata, Temminck (1825), Felis Rüppelli, Schinz (1825) sowie Felis ocreata libyca, Forster (1906) und Felis libyca libyca, Forster (1950).

Falbkatze

Falbkatze / Ägyptische Katze (Felis maniculata)

Abb. nach "The natural history of the felinae", Naturgeschichte der Felinae" von Sir William Jardine, 1834

Unterarten

Es gibt nach derzeitigem Kenntnisstand 4 Unterarten (Felis silvestris libyca, Felis s. lynesi, Felis s. lowei und Felis s. ocreata) die an der Entstehung der Hauskatze beteiligt gewesen sein sollen. Die Zuordnung einzelner Individuen zu den Unterarten gestaltet sich teils schwierig; Körpergröße und Fellfärbung unterscheiden sich je nach Herkunftsort.

Über diese Unterarten hinaus werden 10 weitere Unterarten (Felis s. brockmanni, Felis s. caffra, Felis s. foxi, Felis s. griselda, Felis s. haussa, Felis s. mellandi, Felis s. sarda, Felis s. taitae, Felis s. tristrami, Felis s. ugandae) beschrieben.
Falbkatzen werden zunehmend seltener. Einer der Gründe ist die Paarung mit Hauskatzen, was zu Hybrid-Tieren führt. Auch werden durch solche Paarungen Krankheiten der Hauskatze auf die Falbkatze übertragen. Ein weiteres Problem ist die Nahrungskonkurrenz zwischen Falbkatzen und verwilderten Hauskatzen.

Natürliche Feinde der Falbkatze sind hauptsächlich wilde Hundeartige, wie z.B. Hyänenhunde sowie große Greifvögel und Giftschlangen.

statistische Daten

Kopf-Rumpf-Länge: 50-75 cm Schwanzlänge: 20-35 cm Schulterhöhe: cm Gewicht: 3-6 kg, gelegentlich bis zu 8 kg Geschlechtsreife: ab 12 Monate Tragzeit: 65 Tage Wurfstärke: 2-3 Lebensdauer: etwa 1...

Falbkatze-Fortpflanzung

Falbkatzen sind mit etwa 12 Monaten geschlechtsreif. Geburten finden während des ganzen Jahres statt, hauptsächlich jedoch in der feucht-warmen Jahreszeit von September-März, in der nördlichen Sa...

Falbkatze-Ernährung

Die Falbkatze ernährt sich von Insekten, Spinnen und Skorpionen, Vögeln, Amphibien und Reptilien sowie auch kleineren Säugetieren bis hin zu Jungantilopen. Hauptnahrungsquelle sind Nagetiere. Nach ...

Lebensraum / Verhalten

Falbkatzen bewohnen ein weites geographisches Gebiet und nahezu alle Arten von Lebensräumen, wie Wüsten, Buschland, offene Felsregionen sowie kultivierte Ländereien. Lediglich in den Regenwäldern s...

Falbkatze-Beschreibung

Falbkatzen sind etwa so groß wie unsere Hauskatzen. Ihre Fellfärbung ähnelt der der Hauskatze ebenfalls oft, so dass gerade auf grössere Entfernung die Tiere häufig verwechselt werden. Die Grundfar...

Welt der Katzen: Katzenbücher und Kalender im Handel. Infos in der Rubrik Katzenbücher.

"Unter allen Geschöpfen dieser Erde gibt es nur eines, das sich nicht versklaven lässt. - Die Katze."
(Mark Twain, 1835-1910)

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© 2016, Marcus Skupin

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