Katzenhybriden in der Wildnis
Aufhebung der Artenschranke
von Marcus Skupin | Welt der Katzen (18.11.2019)
Auch in freier Wildbahn kommen trotz natürlicher Barrieren, die zumeist Verpaarungen außerhalb der Arten verhindern, wenn auch selten, Hybridisierungen vor.
Insbesondere bei den südamerikanischen Kleinkatzen überschneiden sich die Lebensräume der Arten recht oft.
So kommen Verpaarungen zwischen Ozelot (Leopardus pardalis) mit der Langschwanzkatze (Leopardus wiedii) vor. Diese wiederum kann sich mit der Hauskatze (Felis silvestris s. forma catus) kreuzen.
Hybridisierung zwischen Groß- und Kleinkatzen
Über den Puma (Felis concolor) ist sogar eine Hybridisierung von Großkatzen und Kleinkatzen möglich. Dieser nämlich paart sich ebenso mit einem Vertreter der Großkatzen, dem Jaguar (Panthera onca) wie auch mit den bereits genannten Ozelot (Leopardus pardalis).
Zwischen der größten Katze der Erde, dem Tiger (Panthera tigris) und der kleinsten Vertreterin der echten Katzen, der Schwarzfußkatze (Felis nigripes) sind theoretische Hybridisierungen über sieben Einzelschritte dokumentiert.
Im Einzelnen sind dies [1]:
Tiger; Panthera tigris (110-320 kg)
x
Löwe; Panthera leo (120-250 kg)
x
Leopard; Panthera pardus (30-85 kg)
x
Puma; Felis concolor (35-100 kg)
x
Ozelot; Leopardus pardalis (11-16 kg)
x
Langschwanzkatze; Leopardus wiedii (3-9 kg)
x
Hauskatze; Felis silvestris s. forma catus (3-7 kg)
x
Schwarzfußkatze; Felis nigripes (1,5-2,5 kg).
[1] Crompton, Nigel: Die Katzenartigen ein klar abgegrenzter Grundtyp, Studium Integrale Journal 13. Jahrgang / Heft 2 - Oktober 2006, Seite 68-72