Verhaltensabläufe
Verhaltensweisen laufen auf Grund eines Auslösers (Stimulus) in Sequenzen ab, die aus vier Phasen bestehen.
In der ersten Phase, der sogenannten Appetenz ist das Individuum auf der Suche nach einem äußeren Signal, einem Auslöser, der ihm erlaubt eine erforderliche Handlung ablaufen zu lassen. Die Katze begibt sich beispielsweise auf die Jagd und nimmt die Spur einer Maus auf (Geruch oder Sichtung).
In der zweiten Phase erfolgt die Aktivität, also der tatsächliche Ablauf des eigentlichen Verhaltens, z.B. Jagd, Paarung .. .
Hieran schließt sich als dritte Phase die Endhandlung oder Endphase an. Die Aktivität (Jagd) endet mit der Bedürfniserfüllung oder Sättigung.
Schließlich folgt eine vierte Phase in der das Individuum unempfänglich für einen entsprechenden Auslösereiz ist. Diese Phase wird als refraktäre (von lat.: refrangere = aufhören) Phase bezeichnet.
Durch Konditionierung, also eine positive oder negative Konsequenz (Erfahrung) des ausgeführten Verhaltens verändert sich die Dauer der einzelnen Phasen.
So wird bei positiver Konsequenz die
* Appetenzphase verringert,
* Aktivitätsphase verlängert,
* Endphase setzt später ein.
Bei negativer Konsequenz wird die
* Appetenzphase verringert,
* Aktivitätsphase verringert,
* Endphase setzt früher ein.
Diese Veränderungen im Verhaltensablauf, die Instrumentalisierung, führt zu einer Automatisierung von Verhalten.