1786

Eine Spielart der wilden Katze, ist die in Amerika, welche eine fleckige Haut, wie ein Tieger hat, und daher getiegerte wilde Katze, oder Tieger-Katze, Felis sylvestris tigrinus ex Hispaniola Seb., Felis fera tigrina Barr. Catus Tepe Maxlaton diktus, tigrinus, ex Hispaniola Klein, Fr. Chat sauvage tigré Briff., genannt wird.
Die Franzosen in Guiana nennen sie Chat-tigre. In Brasilien wird dieses Thier Maragua oder Maragaia genannt, woraus man den Nahmen Margay gemacht hat.

Es kommt, der Größe und Leibesgestalt nach, mit der wilden Katze überein, außer daß es einen mehr viereckigen Kopf, eine nicht so kurze Schnauze, rundere Ohren und einen längern Schwanz hat. Auch sein Haar ist kürzer, als das Haar der wilden Katze.
Es hat eine falbe Grundfarbe, und ist mit Streifen, Strichen und schwarzen Flecken gezeichnet. Nach Fernandes Berichte, ist dieses Thier, wenn es völlig ausgewachsen ist, nicht völlig so groß als eine Zibeth-Katze. Nach Marcgrave's Beschreibung, ist es so groß, als eine wilde Katze, der es auch in seinen natürlichen Gewohnheiten gleicht, indem es bloß von kleinem Wildbrete und von Geflügel lebt. Es ist sehr schwer zu zähmen, und verliert sein grimmiges Naturell niemahls. Es wechselt sehr in Ansehung der Farben.
In Guiana, Brasilien, und allen übrigen Provinzen des südlichen Amerika, ist dasselbe häufig.

1786 Kruenitz

Kruenitz, Johann Georg, et. al.: Oekonomische Encyclopaedie oder allgemeines System der Staats- Stadt-, Haus- und Land-Wirthschaft, und der Kunstgeschichte, Band 36, 1786, S. 259

18xx

Margay, amerikanische Tigerkatze

In Hinsicht der Größe und Bildung ihrer Glieder hat sie die größte Ähnlichkeit mit der europäischen wilden Katze. Sie unterscheidet sich von ihr durch den fast viereckigen Kopf, die längere Schnauze, das kürzere Haar und die abgerundeten, langen Ohren.

Obenauf ist die Grundfarbe bräunlich, nach unten zu weiß, es stehn auf ihr zerstreut bald größere, dann wieder kleinere, gebogene, grade, in die Quer laufende, unregelmäßige, schwarze Flecken. Der Schwanz ist mit schwarzen Ringen umgeben und hat die Länge des Leibes. Die Zehen sind mit ungemein scharfen Krallen bewaffnet. Sie wirft jedesmal zwey Junge.

Der Maragua dienen kleinere Säugethiere und Vögel zur Nahrung. Gemeinglich stürzt sie voll Wuth auf das Gesicht des Thiers los, kratzt ihm die Augen aus und zerreißt es dann. Die Indianer fürchten sich sehr vor ihr. Sie hält sich gemeiniglich auf Bäumen auf, ihr Gang ist hüpfend und springend. Zähmen lässt sie sich nicht.

Man findet sie in Mexico, auf den Antillen, Guiana, Brasilien u.s.w.

Die Maragua ist vielleicht dasselbe Thier,was in Louisiana unter dem Namen Pichu bekannt ist.

18xx Die Reiche der Natur

Müller, Anton: Die Reiche der Natur. Ein interessantes naturhistorisches Lesebuch für die erwachsenere Jugend, Verlag Gottfried Vollmer, Hamburg, S. 89

Liebe ist das höchste Gut der Welt! Wo Du sie findest, halte sie fest - denn ohne sie kannst Du nicht leben.

Marcus Skupin

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