Beschreibung
Rohrkatzen sind hochbeinige Tiere von mittelschlanker Gestalt. Ihre Kopf-Rumpf-Länge beträgt bei großen Tieren bis zu 90 cm, üblich sind allerdings eher 60-80 cm. Das Fell ist im allgemeinen einfarbig sandfarben, rötlich oder grau. In Hinterindien treten auch schwarze Exemplare auf. Der Kopf ist verhältnismäßig klein, die Nase länglich und gestreift [1]. Die Ohren sind groß, zugespitzt, an der Spitze schwarz, sonst an der Außenseite rötlich gefärbt [1]. Beine und Schwanz weisen eine Tabbyzeichnung (Streifung) auf. Die Pfotenballen sind schwarz gefärbt [1]. Im nördlichen Raum ihres Verbreitungsgebietes sind diese Streifen dunkler als im Süden. Nach Reichenbach [1] sind an den Schnurrhaarkissen jeweils 4 Reihen von Vibrissen angeordnet, die meist weiß, die oberen jedoch dunkel gefärbt sind. Über den Augen sind je 6 Vibrissen angeordnet, an der Wange je 1 und über der Ohrspeicheldrüse zwei weitere Vibrissen.
Oberlippe und Kinnpartie sowie Kehle sind gelblich-weiß gefärbt. Das Unterhaar zeigt eine aschgräuliche Färbung. [1]
Ihr Winterfell ist dunkler als das Sommerfell. Rohrkatzen haben oft schwarze Ohrbüschel, wie man sie auch bei den Luchsen kennt. Daher der Beiname "Sumpfluchs". Der Schwanz der Rohrkatze ist relativ kurz, er erreicht etwa die Länge der Hinterbeine [1].
Die Tiere sind etwa 1/2 mal größer als die Wildkatze, d.h. so groß wie ein Schakal [1] und erreichen ein Gewicht von bis zu 12 kg. Männliche Tiere sind deutlich größer und schwerer als die Weibchen. (Im Schnitt werden 5-7,5 kg beim Kater und etwa 3-5 kg beim Weibchen gewogen.)
Quellen
[1] Reichenbach, Heinrich Gottlieb Ludwig: Die Raubsäugethiere In: Die vollständige Naturgeschichte des In- und Auslands, Hrsg. v. ders, Leipzig/Dresden, 1852.