Dämonenarten
Dämonengruppe nach de Spina
Nach Alphonso de Spina (1467) gibt es folgende verschiedene Arten der Dämonen und Geister:
1. Gruppe
Dämonen, die das Schicksal verändern.
2. Gruppe
Poltergeister, die Unfug anrichten.
3. Gruppe
Sexualdämonen, Incubi und Succubi.
4. Gruppe
Dämonenhorden, die Kriege herbeiführen.
5. Gruppe
Alp-Dämonen, die den Schlaf stören und Alpträume hervorrufen.
6. Gruppe
Dämonen, die den Hexen als Helfer zur Verfügung stehen.
7. Gruppe
Dämonen, die aus menschlichem Samen hervorgehen (s. Menschendämonen)
8. Gruppe
Getarnte (verkleidete) Dämonen, die etwas anderes zu sein vorgeben.
9. Gruppe
Dämonen, die zur Hexerei anstiften.
10. Gruppe
Dämonen, die den Heiligen angreifen.
De Spina berechnete seinerzeit auch die Zahl existierender Dämonen.
Dämonenarten des AT
Eine Auswertung des Alten Testaments durch Jirku ergibt nach [1] folgende Arten von Dämonen:
Totengeister, Nachtdämonen, Wüstendämonen, Höhlengeister, Baumgeister, Schedim, Dämonen Besessener, Krankheitsdämonen und Dämonen in Tiergestalt.
Dämonenobristen und -fürsten
Das Compendium rarissimum totius Artis Magicae sistematisatae per celeberrimos Artis hujus Magistros 1057 nennt folgende Namen böser Geister, die beschworen werden können:
Die Obristen, darunter sind folgende Vier:
Lucifer, Leviathan, Satan, Belial
Die acht unteren Fürsten sind folgende:
Astaroth, Magoth, Asmodai, Belzebub, Oriens, Baimon, Aritton, Amaimon
Die untersten im Range sind folgende 12:
Morech, Nabhi, Tirama, Nudaton, Zagrion, Carufur, Rigaton, Zugula, Ramaison, Hilik, Sumuran, Aloggiell.
Dämonengeschlechter nach Trithemius
Im "Liber octo quaestonium", dem Buch der acht Fragen, führt Erzmagier Johannes Trithemius (bürgerlich: Johannes Tritheim, 01.02.1462 bis 13.12.1516) im Jahr 1508 folgende Dämonengeschlechter auf:
Dämonengeschlecht Igneum (feurig, in der obersten Sphäre hausend, kommen sie zum Endgericht auf die Erde hinab)
Dämonengeschlecht Aerum (böse Luftgeister, die Stürme, Blitz und Donner verursachen)
Irdische Teufel (nahe bei den Menschen in Wäldern und Höhlen aber auch in dunklen Winkeln hausende Dämonen)
Dämonengeschlecht Aquaticum (üble Wassergeister, die in Tümpeln, Seen und Meeren hausen um Menschen zu ertränken und Schiffe zu versenken)
Dämonengeschlecht Subterranum (unterirdisch hausende Dämonen, die den Bergleuten schaden und Schätze hüten)
Dämonengeschlecht Lucifugum (lichtscheue und daher nur nachts aktive Schreckdämonen)
Quellen
[1] Frey-Anthes, Henrike: Unheilsmächte und Schutzgenien, Antiwesen und Grenzgänger, Vorstellungen von Dämonen im alten Israel, Seite 15, Academic Press Fribourg, 2007,
[2] Unbekannt: Seltenes Kompendium der gesamten Zauberkunst: Compendium rarissimum totius Artis Magicae sistematisatae per celeberrimos Artis hujus Magistros 1057 + Noli me tangere +, Österreich, 1760
[3] Thrithemius, Johannes: Liber octo quaestonium, 1508