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Tiermythologie

In der Mythologie spielen die Tiere vielerorts eine wesentliche Rolle. Zu erklären ist dies einerseits mit ihrer Bedeutung im täglichen Leben der Menschen, aber auch mit ihren besonderen Fähigkeiten, die diejenigen des Menschen oftmals übersteigen. Hinzu kommen besondere Beobachtungen, die der Mensch mit unbekannten oder vermuteten Eigenschaften der Tiere in Verbindung brachte.

Katzenartige

In der Welt der Katzen liegt es nahe, sich zunächst einmal mit den mythologischen Katzenartigen zu beschäftigen (doch keine Angst, andere Tierarten folgen natürlich...).

Große Bedeutung hatten die Katzen in der Mythologie der Ägypter. Zahlreiche Göttinnen und Götter, wurden insbesondere als Löwen, aber auch als Katze dargestellt. Das Pantherfell diente als Zeichen der Macht. Der Löwe ist noch heute weltweit in vielen Wappen als Zeichen der Macht zu finden. Leopardenfelle zeigten die Macht afrikanischer Stammesführer.
Der Jaguar ist eine im südlichen Amerika häufig mythologisch verwendete Katzenart. Der Jaguarmann ist Götter- und Sonnensymbol. Die aztekischen Jaguarkrieger sollen mit Jaguarfellen bekleidet in den Kampf gezogen sein.

Werkatzen sind Gestaltwandler. Manche Menschen sollen sich in Katzen verwandeln können um in dieser Form die natürlichen Fähigkeiten der Katze - meist unheilbringend - nutzen zu können. Auch zahlreiche Dämonen und bestimmte Vampire nehmen felide Gestalten an. Der Wortteil "wer" ist übrigens aus dem Althochdeutschen abgeleitet und bedeutet "Mann".

Vögel

Vögel verfügen über die Eigenschaft zu fliegen und damit Bereiche der Welt zu erkunden, die dem Menschen in früherer Zeit verschlossen waren. Sie haben die Möglichkeit, Entfernungen in relativ kurzer Zeit zu überwinden, können hoch gelegene und unwegsame Gebiete erreichen.
Die Verbindung zwischen der irdischen Welt und den Höhen der Himmel liegt da nicht fern.

Viele Vögel sind in unseren Breiten nur im Sommer sichtbar, da sie sich zum Herbst hin auf den Weg in den Süden machen. Das wissen wir heute. Doch zu früherer Zeit dürfe ihre Abwesenheit in den Wintermonaten geheimnisvoll gewesen sein. Noch wundersamer war die Antwort auf die Frage, wohin die Vögel verschwanden und von wo aus sie dann im nächsten Jahr zurückkehrten?
In der keltischen Mythologie wurde diese Frage mit dem Aufenthalt der Vögel mit dem "orbis alius" der anderen Welt oder Anderswelt, beantwortet.

Die den Vögeln eigenen, unterschiedlichen Fähigkeiten, des Fliegens, Schwimmens und Tauchens und Laufens ließen eine Verbindung zu den Elementen Luft, Wasser und Erde herstellen.

Der Adler ist in vielen Kulturen bekannt und nimmt eine führende Stellung unter den Vögeln ein. Noch heute ist er beispielsweise in zahlreichen Wappen abgebildet. In den Mythen der Inselkelten, der frühen Bewohner der britischen Inseln, gilt der Adler als eines der ältesten Geschöpfe unserer Welt. Mit seinem Alter geht entsprechende Weisheit einher.
Die ihm zugeschriebene Fähigkeit, in die Sonne fliegen zu können, macht ihn zum Begleiter des keltischen Hauptgottes Taranis, der für den Himmel, das Wetter und den Donner "zuständig" ist.

Die Ente wird in der Mythologie häufig mit einer Sonnenkugel im Schnabel dargestellt. So ziert sie beispielsweise den Bug des Bootes der gallischen Göttin Sequana, die als Göttin der Heilkunst verehrt wurde.

Die Eule gilt als Symbol der keltischen Göttin Rigani (auch: R gan oder R gantona). Rigani ist eine der Muttergöttinnen, der Matronae, die üblicherweise als Triade dargestellt und verehrt wurden. Eulen werden nicht zuletzt wegen ihrer nächtlichen Aktivität und der Geräuschlosigkeit, des Fliegens häufig mit Mythologie, Zauberern und Hexen in Verbindung gebracht. Auch in den Romanen der Jane K. Rowling (Harry Potter) spielen Eulen immer wieder eine Rolle.

Das Huhn ist in der Mythologie (meist als Hahn) ebenfalls häufig vertreten. Hühner sind seit der späten Hallstattzeit (ca. 800 BC) nördlich der Alpen nachweisbar. Hähne gelten als Symbole des Sonnenaufgangs, den sie mit ihrem Krähen ankündigen. Sie verscheuchen gleichwohl die Nacht und wecken Mensch und Tier für den neuen Tag. Ihnen werden die Eigenschaften der Wachsamkeit, der Kampfbereitschaft und der Kampfeslust zugeschrieben. Diese Eigenschaften machten den gallischen Hahn zu einem Symbol Frankreichs, brachten ihn auf Wappen, Ehrenmale und Kirchtürme.
Ein schwarzer Hahn, so er denn sieben Jahre alt wird, legt ein Ei, aus dem ein Drache schlüpfen wird. Die Assyrer betrachteten den Hahn als Symbol von Feuer- und Sonnengott.

Der Kranich wird beispielsweise in der keltischen Sage um Midir genannt. Kraniche werden häufig auf Schilden, Helmen und auch Waffen abgebildet. Sie gelten als Symbole von Klugheit, Vorsicht und Wachsamkeit sowie Glück. In der ägyptischen Mythologie gilt der Kranich als Sonnenvogel. Die griechische Mythologie ordnet den Kranich den Göttern Demeter, Apollon und Hermes zu. In China und auch Japan ist der Kranich Symbol für ein langes Leben, in China auch für Weisheit und Alter. Als Himmelskranich trägt er die Seelen Verstorbener hinauf.
In Homers Ilias wird erwähnt, dass die Kraniche im Herbst zum Okeanos (gleichzeitig Ursprung der Welt wie auch Strom, der die Welt umfließt) fliegen und den dortigen Pygmäen in erbarmungslosem Kampf den Tod bringen. Auch die Azteken haben eine Verbindung zu Kranichen. Sie sollen aus der Region Aztlán stammen, was übersetzt "nahe den Kranichen" bedeutet.

Der Rabe wird häufig in Verbindung mit dem Unheimlichen gebracht. Er ist Begleiter der Hexen (z.B. der Rabe Abraxas). Inselkeltisch steht der Rabe mit kriegerischen Handlungen in Verbindung. Kriegsgöttinnen und Kriegsdämoninnen Irlands werden von Raben begleitet. Raben stellen die Verbindung zu Welt der Toten her und König Arthur (Artus) verwandelte sich nach dem Tod in der Schlacht bei Camlann in einen Raben.

Der Schwan kommt häufig in irischen Sagen vor. Neben Göttern verwandeln sich auch Helden in Schwäne. Schwäne schwimmen im Urdbrunnen und in der griechischen Mythologie nähert sich Zeus der Leda in Gestalt eines Schwans.

Säugetiere

Der Bär gilt als Symbol der Stärke und wird daher mit Kriegern in Verbindung gebracht. So lassen sich zahlreiche Götter- und Heldennamen (so auch der Name König Artus) vom Bären ableiten. Wegen seiner Abwesenheit im Winter (Winterschlaf) wurde der Lebensraum des Bären zu dieser Zeit in der Anderswelt vermutet.

Der Hase gilt als Symbol der Jagdgöttin Abnoba. In der keltischen Mythologie wird Gwion Bach (verwandelt in die Gestalt eines Hasen) von Ceridwen (in der Verwandlung als Jagdhund) verfolgt.

Der Hirsch ist Begleiter von Göttern. Der Sage nach können Hirsche teils menschliche Gestalt annehmen.

Der Hund begleitet die Kelten bei zahlreichen Gelegenheiten (Gefährte bei Jagd und Kampf). Im südenglischen Wiltshire wird der Gott Cunomaglus erwähnt, der "Herr der Hunde". Auch als Wildhund, cuallaidh, eigentlich ein Wolf, ranken sich verschiedene Legenden um ihn. So wurde der keltische Hochkönig "Cormac mac Airt" von einer Wolfsfamilie aufgezogen. Der Werwolf ist ein Gestaltwandler. Manche Menschen sollen die Fähigkeit besitzen, sich in einen Wolf zu verwandeln und so Unheil zu bringen.

Das Pferd spielt in der keltischen Mythologie eine große Rolle. Pferde sind Gefährten und Opfertiere, die häufig als Grabbeigabe verstorbener Fürsten dienen.

FELIS (Le chat)

"Von dem Nutzen dieses Thieres lässt sich nicht viel sagen. Es ist zwar in unsern Häusern gewissermassen nothwendig geworden. Aber die blosse Liebhaberey für eine Katze kann man um so weniger entschuldigen, als diese in der That oft ein wahrhaft gefährlicher Feind für ihren Besitzer werden kann.

Es lässt sich an den traurigen Beyspielen, die man von der Tücke und Grausamkeit der Katze erzählt, im Ganzen nicht zweifeln, und nicht minder ausgemacht scheint es, dass viele Theile der Katze, selbst ihr Odem und ihre Ausdünstung für den Menschen ein gefährliches Gift enthalten.
Schon manche blinde Liebhaber dieses Thieres, die ihm in Schlafgemächer und selbst Bettstellen einen ungehinderten Zutritt gestatteten, sollen ihre Vorliebe mit einem frühen Tode gebüsst haben."

Naturhistorische Beschreibung der Säugthiere, Band 1 nach Buffon, bearbeitet von Karl Schmid, 1814

Bastet

Bastet

© 2012, Marcus Skupin

In früheren Zeiten, im Alten Ägypten war die Katze nicht nur als Mäusefänger beliebt. Sie hatte vielmehr einen göttlichen Status, was nicht zuletzt durch die zahlreichen Gottheiten bezeugt wird, die mit kätzischen Attributen ausgestattet wurden.

Liebe ist das höchste Gut der Welt! Wo Du sie findest, halte sie fest - denn ohne sie kannst Du nicht leben.

Marcus Skupin, 1982

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