Als Sphynxkatzen werden mehrere fast oder komplett haarlose Katzenrassen bezeichnet. Tiere ohne bzw. mit extrem wenigen Haaren kamen bereits vor langer Zeit immer wieder einmal vor. Älteste bekannte Exemplare gehörten zur heute als ausgestorben geltenden Mexican Hairless. In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts begannen kanadische Katzenzüchter dann, mit haarlosen Tieren zu gezielt zu züchten. Es entstand die kanadische Sphynx, deren Name von der monumentalen Sphynx in Ägypten abgeleitet wurde.

Neben der kanadischen Sphynx gibt es als weitere Sphynx-Rasse die aus Russland stammende Don-Sphynx. Die Tiere ähneln sich im Aussehen, obwohl ihre Haarlosigkeit auf unterschiedliche, genetische Veränderungen (Mutationen) zurückgeht.

Auf der genetischen Grundlage der beiden genannten Arten der Sphynxkatze werden aktuell zahlreiche weitere Katzenrassen mit unterschiedlichen Merkmalen gezüchtet. Zu diesen Katzenrassen gehören Kohana, Elf, Dwelf, Sphynxkin und andere.

Sphynx-Katzen sind intelligent und anhänglich. Sie werden in zahlreichen (Haut-)Farben gezüchtet. Bei ihrer Haltung ist zu beachten, dass hellhäutige Tiere - bei gesichertem Freigang - teilweise einen Sonnenschutz benötigen, um Sonnenbrand und in der Folge Hautkrebs zu verhindern.

Die Sphynx sind tierschutzrechtlich umstritten. Das Gutachten zu § 11b des deutschen Tierschutzgesetzes führt die Rasse unter dem Begriff Qualzucht auf. Es wird ein Zuchtverbot für Tiere empfohlen, denen die Tasthaare (Vibrissen) fehlen.

Sphynxkatzen reagieren sehr empfindlich auf das Anästetikum Ketamin. Von dessen Verwendung daher ausdrücklich abgeraten wird.

Zum weitergehenden Bericht über "Nackte Katzen"

Sphynxbücher, deutsch

Das erste, ausführliche deutsche Buch über die "nackten Katzen" ist bereits seit Juli 2013 lieferbar.

Marcus Skupin
S p h y n x - Die nackte Wahrheit
Taschenbuch, 92 Seiten
mit 36 Abbildungen
Verlag: BoD, Norderstedt
ISBN 978-3732245352
EUR [D] 24,95

Das Buch beginnt bei der mystischen (?) Geschichte der haarlosen Katzen, klärt über die Eigenheiten der Rassen auf und beleuchtet unter anderem ausführlich die aktuellen und künftigen, rechtlichen Gegebenheiten um diese Katzen.

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Mit Haarlose Feliden steht seit Januar 2017 ein erweitertes zweites, deutschsprachiges Sphynxbuch zu Verfügung.

Marcus Skupin
Haarlose Feliden: Herkunft | Rassen | Herkunft
Gebunden, 212 Seiten
mit mehr als 60 Abbildungen und vielen Tabellen
Verlag: BoD, Norderstedt
ISBN: 978-3-8482-2449-4
EUR [D] 39,99

Neben aktualisierten Inhalten enthält Haarlose Feliden weitergehende Informationen zur Genetik, Thermoregulation und Vibrissensystem (haarloser) Katzen. Abgerundet wird das Werk durch ein umfangreiches Literatur- und Quellenverzeichnis.

  • 1626

    Erstmals Hauskatzen in Amerika erwähnt.

  • 1878: Bradford Hairless

    Kater "Scud" und Kätzin "Mystery" sind die ersten Nacktkatzen, über die in der Boston Post berichtet wird. Die Kätzchen stammen von einer blauen Malteserkatze ab.

  • 1885: Boston Hairless

    Die Davenport Gazette berichtet über eine blaue, haarlose Katze aus der Gegend von Boston.

  • 1888: Parsons Hairless

    Geburt einer haarlosen Katze. "It was born in that condition and promises to live."

  • 1893: Part Dog, part cat

    Der Wilmington Messenger berichtet über eine weibliche haarlose Katze unter dem Titel: "Part dog, part cat". Die Zeitung spricht von einer Monströsität.

  • 1897: New Mexican Hairless

    Zwei Nacktkätzchen kommen zur Welt und werden im Folgejahr (1898) als New Mexican Hairless bekannt. Es erscheint eine Biographie der Katzen und das erste Nacktkatzenfoto weltweit.

  • 1902: Nacktes Perserkätzchen

    Die Zeitschrift "Our Cats" berichtet von einem ganz faltigen Kätzchen "mit einem Gesicht wie ein Affe" und blauer Haut in einem Perserwurf.

  • 1930: Katzenshow Paris

    Paris, May 1 – "Die vermutlich einzige lebende, von Natur aus unbehaarte Katze, schlummert, vollkommen angewidert von der Aufmerksamkeit, die ihrer Blöße zu Teil wird, gelangweilt im Mittelpunkt aller Augen auf der Katzenausstellung. [...]"

  • 1956: Nacktkatzen im Katzenbuch

    Der französische Veterinär Dr. Fernand Méry schreibt in einem Katzenbuch über nackte Katzen. "Es ist wahr, dass es völlig nackte Katzen gibt".

  • 1966: Mooncats

    Der haarlose Siamkater, Silky, zeugte mit der normalhaarigen Siamkatze Suki einen Wurf aus drei unbehaarten Siamkätzchen.

  • 1966: Canadian Sphynx

    Am 31. Januar 1966 gebiert die schwarz-weiße Hauskatze »Elisabeth« in Ontario einen Wurf aus normal behaarten Kitten und haarlosen Kätzchen. Eines der Kätzchen erhält den Namen Prune.

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