Gepard | Beschreibung

Geparde sind hochgewachsene, schlanke und elegante Tiere mit tief liegendem Brustkorb, verhältnismäßig kleinem Kopf und sehr beweglichen Ohren. Sie sind muskulös, langbeinig und stehen auf großen Pfoten. Die kräftigen Hinterbeine sowie die langgestreckte Wirbelsäule, an der sich große Muskeln befinden, ermöglichen ihnen die pfeilschnelle Jagd. Die Krallen des Geparden sind relativ stumpf.

Das Gesicht der Tiere ist deutlich gestreift. Am auffälligsten ist der vom unteren Augenrand ausgehende, beidseitig der Nase verlaufende schwarze "S-förmige" [3] Tränenstreifen, der den schönen Tieren einen etwas "traurigen" Gesichtsausdruck verleiht. Das Kinn ist weiß, der Nasenspiegel schwarz [2]. Das gute, räumliche Sehvermögen der bräunlich-orange-farbenen Augen ist für die Jagd unerlässlich. Geparde haben ein ausgeprägtes Minenspiel, das auch zur Abschreckung möglicher Gegner, allerdings kaum innerhalb der eigenen Art, verwendet wird.

Junge Geparde tragen eine hellgraue Nackenmähne (juba), die der Tarnung dient, sie mit dem Savannengras verschmelzen lässt und der sie auch ihren wissenschaftlichen Namen "jubatus" verdanken. Diese Nackenmähne ähnelt zudem dem Rückenfell des Honigdachs (Mellivora capensis), einem äußerst aggressiven Marder, der sich weder von Raubkatzen noch Giftschlangen einschüchtern lässt. Das wollige Haar der Nackenmähne bildet sich übrigens ab einem Alter von 3 Monaten bis zur Geschlechtsreife langsam zurück.

Gepard

Gepard

© 2019 Marcus Skupin

Die Fellfarbe ist grau-gelb bis bräunlich gelb; an Kehle, Brust und Bauch weiß, mit zahlreichen dunklen Flecken. KAUP und REICHENBACH beschreiben die Fellfärbung als "erbsengelb mit vielen kleinen Flecken bestreut." [1] bzw. "Grundfarbe erbsgelb, unten blasser, der ganze Leib mit zahlreichen einfachen, schwarzen Flecken;" [3].

Das Fleckenmuster ist bei jedem Geparden individuell und einzigartig. Der Schwanz ist lang und dick, die dunklen Flecken verändern sich zur Spitze hin zu Streifen. Die Schwanzspitze des Geparden ist übrigens weiß gefärbt und dient wohl den Gepardenjungen als Orientierungshilfe im hohen Gras.

Es kommen auch Geparden mit abweichender Fellzeichnung d.h. mit größeren, teilweise verbundenen Flecken vor, die fast wie Streifen aussehen. Diese Zeichnung wird durch ein rezessives Gen verursacht. Tiere mit entsprechender Fellzeichnung werden Königsgeparde genannt und können neben normal gefärbten Tieren im gleichen Wurf vorkommen.
In Einzelfällen (je 1 Sichtung in Kenia und Sambia) wurde auch von melaninistischen (schwarzen) Exemplaren sowie weißen Geparden berichtet.

Geparde erreichen im Durchschnitt ein Gewicht von 30 - 40 kg (weibliche Tiere) sowie 50 - 65 kg (männliche Tiere). Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt etwa 112-135 cm. Hinzu kommt der Schwanz mit einer Länge von 65-85 cm. Die Gesamtlänge der Geparde kann damit zwischen 178 cm und 205 cm, bei einer Schulterhöhe zwischen 70 cm bis 80 cm betragen.

Die Lebenserwartung von Geparden beträgt in Gefangenschaft bis zu 15 Jahren, in Einzelfällen auch länger. In der Wildnis erreichen diese wunderbaren Tiere oft leider nur ein Alter von etwa 6 Jahren. Natürliche Feinde des Geparden sind Hyänen, Leopard und Löwe.

weitere Fakten

Lebensraum & Verhalten

Der Gepard bewohnt hauptsächlich offenes Gelände wie Savannen, Steppen und Halbwüsten sowie Buschland, gelegentlich wird er auch in leicht bergigem Gelände angetroffen. In Regenwäldern kommt ...

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Ernährung | Jagd

Die Nahrung des Geparden besteht überwiegend aus Gazellen, Antilopen, Impalas, Kudus oder auch Zebras sowie Vögeln, Kaninchen und Nutzvieh und wird tagsüber hauptsächlich am frühen Morgen oder ..

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Gepard | Fortpflanzung

Der weibliche Gepard akzeptiert das Männchen nur während der ca. einwöchigen Paarungsbereitschaft in seiner Nähe. Die Paarungsbereitschaft ist grundsätzlich nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden...

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statistische Daten

Kopf-Rumpf-Länge: 112-135 cm Schwanzlänge: 66-85 cm Schulterhöhe: ca.70-80 cm Gewicht: bis 65 kg Geschlechtsreife: 24-36 Monate (w) 30-36 Monate (m) abnorme Spermien/Ejakulat: 60-75 % Tragzeit: 9...

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Quellen

[1] Kaup, Dr. J.J.: Das Thierreich in seinen Hauptformen, Erster Band, Verlag Johann Philipp Diehl, Darmstadt 1835, S. 278
[2]
Müller, Anton: Die Reiche der Natur, Verlag Gottfried Vollmer, Hamburg, 18xx
[3]
Reichenbach, Heinrich Gottlieb Ludwig: Die Raubsäugethiere i. Die vollständige Naturgeschichte des In- und Auslands, S. 46, Leipzig/Dresden 1852

Welt der Katzen: Katzenbücher und Kalender im Handel. Infos in der Rubrik Katzenbücher.

"Unter allen Geschöpfen dieser Erde gibt es nur eines, das sich nicht versklaven lässt. - Die Katze."
(Mark Twain, 1835-1910)

Bengalmädchen

Erhöhter Katzenausguck (Q)

© 2016, Marcus Skupin

Jede Begegnung, die die Seele berührt, hinterlässt eine Spur, die nie vergeht ...

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(Marcus Skupin)

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