Lebensraum/Verhalten

Tiger

Sibirischer Tiger

© 2012, Marcus Skupin

Über den Lebensraum des Tigers schreibt KAUP (1835) "Er hält sich gewöhnlich in der Nähe menschlicher Wohnungen auf, wo ihm die Ungeheuern schilfartigen Bambuse, welche die Ufer der Flüsse bekleiden, zum Versteck dienen." MÜLLER [3] hingegen, beschreibt den gewöhnlichen Aufenthalt des Tigers "in Höhlen und dicken Wäldern". So auch SUCKOW, der den Lebensraum als "in Wäldern, vorzüglich an Flüssen" beschreibt [4].

Am südöstlichen Rand der Taiga lebt der Sibirische Tiger, die größte noch existierende Tigerart.

Ursprünglich streifte dieser Tiger durch riesige Gebiete Asiens. Heute lebt er nur noch in einem kleinen Urwaldgebiet nördlich von Wladiwostock entlang des Japanischen Meeres. In den Zoos der Welt gibt es mittlerweile doppelt so viel Tiere wie in freier Wildbahn, wo nur noch 400 der Sibirischen Tiger anzutreffen sind (Quelle: Greenpeace Deutschland).

Nach GERLACH, "Geheimnisse im Reich der Säugetiere" (mit Bezug auf eine sowjetische Zählung) betrug in Sibirien und der Mandschurei die Zahl der Sibirischen Tiger im Jahre 1967 nur noch 35 Exemplare.

Der Lebensraum erstreckt sich hauptsächlich auf Süd-, Ost- und Zentralasien. Wenige Exemplare kommen auch im Nahen Osten vor.

Tiger, Gehirn

Gehirn eines Tiger

© 2019, Marcus Skupin | Welt der Katzen

Tiger haben in ihrem Lebensraum keine natürlichen Feinde. Nur der Mensch und der Elefant können dem Tiger gefährlich werden. "Der Elephant, welcher an Kraft ihm [Anm. dem Tiger] überlegen ist, greift ihn aus freien Stücken nicht an; ebenso respektirt der Tiger den Elephanten" [1].

Mit mächtigem Gebrüll verscheucht der Tiger etwaige Rivalen und umgarnt die Weibchen. SUCKOW führt dazu aus, "er brüllt wie ein Löwe" [4]. Außerdem ist er in der Lage einen tiefen, für das menschliche Ohr unhörbaren Infraschallton abzugeben, ein besonders tiefes Knurren sozusagen, mit dem er - amerikanischen Forschern zur Folge - noch in einer Entfernung von 8 Kilometern von anderen Tigern wahrgenommen werden kann und ihnen somit signalisiert; "Hier bin ich! Dies ist mein Revier!"

Ob dieser Infraschallton tatsächlich - wie erhofft - als eine Art akustischer Fingerabdruck zur Identifizierung einzelner Individuen genutzt werden kann, werden weitere Untersuchungen ergeben.

Tiger und Löwe

Sumatratiger

Sumatratiger

© 2014, Marcus Skupin

"Wie man einerseits dem Löwen in Afrika und einem namhaften Theile Westasiens die ungeteilte Obergewalt über alle wilden Thiere seines Wohngebietes nicht abzustreiten vermag, so muss man andererseits den Tiger als ausschliesslichen Beherrscher der Thiere der grössern (Süd-Ost-)Hälfte Asiens anerkennen. Die Herrschergebiete der Löwen und Tiger waren und sind indessen nicht so streng geschieden, dass nicht auf mehreren, keineswegs unbeträchtlichen Räumen, nach zoologisch-geographischen Gesetzen, beide Thierkönige zusammenträfen und dort sich gegenseitig die Herrschaft streitig machten.
Beluschistan, Iran, Kurdistan(?) und das Indusgebiet, mit Einschluss von Guzerate, sind namentlich die Länderstrecken, wo nachweislich schon früher, ja selbst vielleicht häufiger als jetzt, der Löwe und der Tiger die Jagdgebiete und die Oberherrschaft, sicher aber nicht auf friedliche Weise mit einander theilten, so dass also dort das östliche Verbreitungsgebiet des Löwen mit dem westlichsten und südwestlichsten des Tigers zusammenfällt." [2]

Tigerhaltung

Der Tiger kann in der Jugend gezähmt werden, wovon man in älterer und neuerer Zeit Beispiele hat. Nach Plinius soll Pompejus den ersten zahmen Tiger und Kaiser Claudius sogar vier zahme Tiger besessen haben. [2] Jung gefangen, so Müller [3] wird er einigermaßen zahm, doch darf man ihm auch dann nicht trauen, da sich seine wilden Launen nicht besänftigen lassen.

Außer der bereits erwähnten Zoohaltung werden Tiger - trotz zahlreicher Diskussionen zum Wildtierverbot - vielfach auch im Zirkus gehalten, wo es leider immer wieder zu (auch tödlichen) Unfällen kommt.

Tiger (Panthera tigris)

Tiger-Beschreibung

Größte der Tigerarten ist der sibirische Tiger, der bis zu 350 kg schwer wird. Die kleineren Bengaltiger erreichen nur bis zu 200 kg. Die Schulterhöhe des Tigers kann bis zu 124 cm betragen. Neben...

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Tiger-Ernährung

Tiger benutzen die Deckung des Waldes um sich an ihre Beute anzuschleichen, können aber wenn sie sich in "Fangentfernung" glauben auf 60 - 70 km/h beschleunigen um diese nieder zu reissen und zu töte...

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Tiger-Fortpflanzung

Tiger werden mit etwa 3 bis 5 Jahren geschlechtsreif. Die Gestationsperiode (Tragzeit) beträgt 95 bis 112 Tage. Tigerweibchen bringen bis zu 7 Junge zur Welt, die mit fünf bis sechs Monaten ...

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statistische Daten

Gewicht: bis 350 kg (Sibirischer Tiger) Schulterhöhe: bis 124 cm Geschlechtsreife: 3 bis 5 Jahre Gestation: 95 - 112 Tage Wurfgröße: bis 7

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Tigerbabys im Zoo

In zoologischen Gärten können regelmäßig Tigerbabys bewundert werden, die mit Mutter und Geschwistern herumtollen und dabei spielerisch auf das Leben vorbereitet werden. ...

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Tigerimpressionen

Impressionen Sibirischer Tiger

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Quellen

[1] Kaup, Dr. J.J.: Das Thierreich in seinen Hauptformen, Erster Band, Verlag Johann Philipp Diehl, Darmstadt 1835, S. 291 ff.
[2] Brandt, F.J.: "Untersuchungen über die Verbreitung des Tigers", 1856
[3]
Müller, Anton: Die Reiche der Natur, S. 59, Verlag Gottfried Vollmer, Hamburg, 18xx
[4]
Suckow, D. Georg Adolph: Anfangsgründe der theoretischen und angewandten Naturgeschichte der Thiere, Erster Teil; Säugethiere, Weidmannische Buchhandlung, Leipzig 1797

Welt der Katzen: Katzenbücher und Kalender im Handel. Infos in der Rubrik Katzenbücher.

"Unter allen Geschöpfen dieser Erde gibt es nur eines, das sich nicht versklaven lässt. - Die Katze."
(Mark Twain, 1835-1910)

Bengalmädchen

Erhöhter Katzenausguck (Q)

© 2016, Marcus Skupin

Jede Begegnung, die die Seele berührt, hinterlässt eine Spur, die nie vergeht ...

Liebe ist das höchste Gut der Welt! Wo Du sie findest, halte sie fest - denn ohne sie kannst Du nicht leben.
(Marcus Skupin)

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